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TikTokization Tipps junge Frau filmt Video vor Ringlight

TikTokization – das musst du für deinen Content 2023 wissen

TikTokization – klar, kennt man. Oder nicht? Wie auch immer – dieser neue Online-Trend wird deinen Social-Media-Auftritt verändern. Denn er orientiert sich, wie der Name schon vermuten lässt, an keiner unbekannteren Videoplattform als TikTok.

Was dahintersteckt? Kurze Videos im scrollbaren Full-screen-Format, mit Audioclips hinterlegt und wenigen bis keinen UI-Elementen – ganz allgemein: das Erfolgsrezept von TikTok. Und daran will sich jetzt jeder versuchen: Instagram, Facebook, YouTube, Snapchat und Konsorten; die Einflüsse von TikTok sind nicht mehr zu übersehen.

In der Welt des Marketings öffnet das so einige Türen. Welche du da am besten nützt – und wie – erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Mit 10 Tipps, wie TikTokization deinen Content pusht

TikTokization: Bühne frei für die TikTok-Klone

Dass TikTok die Social-Media-Welt erobert, ist längst nichts Neues. Die Herzen der Jungen hat es ja schon, jetzt kommen die anderen dran. Darunter auch Social-Media-Plattformen, die sich immer mehr von der beliebten Videoplattform abschauen.

Instagram- und Facebook-Reels, YouTube-Shorts, Snapchat-Spotlight und sogar Reddit-Videos – alle wollen ein Stück des Erfolgkuchens von TikTok abhaben. Die Short-Form-Videos und der vertikal scrollbare Feed, die ursprünglich charakteristisch für die beliebte Videoplattform waren, sind mittlerweile überall zu finden. Das sind die ersten Schritte der TikTokization.

TikTokization auch beim Algorithmus

Doch nicht nur beim Aussehen schauen sich die anderen Social-Media-Plattformen etwas von TikTok ab, auch vom Algorithmus kann man so einiges lernen. Im Gegensatz zu anderen Plattformen zeigt TikTok seinen Usern hauptsächlich Videos auf Basis ihrer Interessen. Videos, die in voller Länge angeschaut werden, werden besser bewertet und vor allem Trends kommt ein hoher Stellenwert zu.

Instagram und Facebook haben diese Idee schon aufgegriffen und bieten unterschiedliche Darstellungsoptionen ihrer Feeds an. Im voreingestellten Setting werden immer wieder Beiträge von Creators oder Marken gezeigt, denen der User noch nicht folgt, die ihn aber interessieren könnten. Ganz wie bei TikTok. Willst du das nicht, kannst du manuell die Ansicht wechseln. Das muss man erst mal wissen.

Der Trend führt also hin zum TikTok-Algorithmus, der interessanten Content pusht. Posts von gefolgten Seiten verlieren dabei an Wert. Das ist die Chance für Unternehmen, ihre Online-Präsenz auszubauen und mit ansprechendem Videocontent zu punkten!

Der Batch-Effekt

Auch TikTok-Creators versuchen, den Algorithmus hinter der Plattform zu verstehen. Eine beliebte Theorie ist der sogenannte Batch-Effekt.

Er beruht auf der Annahme, dass ein Video verschiedenen Batches (also Gruppen) von Menschen gezeigt wird. Ob und wie diese User damit interagieren bestimmt dann, ob das Video weiteren Gruppen ausgespielt wird und damit an Reichweite gewinnt.

Die TikTokization nutzen: 10 Tipps für deinen Content

Was die TikTokization also bedeutet? Deine Social-Media-Postings müssen nicht mehr nur für Personen designt sein, die dich eh schon kennen und dir folgen. Sie müssen vielmehr Interessen ansprechen und die User fesseln. Wenn du also attraktive Beiträge teilst, hast du mehr Chancen, gesehen und gemocht zu werden.

Wir geben dir hier zehn Tipps, um in Zukunft das Beste aus deinen Beiträgen herauszuholen:

1. Untertitel sind ein Muss

Nicht jeder fühlt sich wohl dabei, am Heimweg die eigenen Interessen lautstark mit anderen zu teilen oder in der Arbeit beim TikTok-Schauen erwischt zu werden. Videos müssen auch ohne Ton verständlich sein.

Abhilfe schaffen einfache Untertitel, die das Gesagte für den Zuschauer nochmal verschriftlichen. Ein großer Mehraufwand ist das auch nicht. In-App-Features und zahlreiche externe Apps verschriftlichen deine Worte auf einen Klick – und das funktioniert mittlerweile tatsächlich ganz gut.

TikTokization Tipp: Gary Vee Video mit Untertiteln

Link zum Video: Not everyone needs a billion-dollar company – GaryVee

2. Schnelle Cuts und ein bisschen Bewegung

Bei TikTok geht’s darum, die Aufmerksamkeit der Zuseher zu halten. Einzelne Videosequenzen sollten also möglichst ohne Pausen und Lückenfüller aneinandergereiht sein. Es geht um schnelle Informationsvermittlung.

Das Ganze am besten auch mit ein wenig Bewegung. Starre Videos wirken bald langweilig. Bewegen sich der Sprecher oder der Hintergrund, verleiht das dem Video Dynamik. Videos sollten in diesem Sinne auch nicht zu lange sein. 9 bis 30 Sekunden sind ideal, um die Aufmerksamkeit der Zuseher zu halten.

3. Auf den Sprecher kommt es an

Phrasenalarm: Übung macht den Meister. Tatsächlich haben geübte Sprecher ein Video natürlich schneller im Kasten und auch die Schneidezeit hält sich in Grenzen. Bei ungeübten Sprechern kann ein längeres Video schon mal zwei bis drei Stunden reine Drehzeit bedeuten.

Außerdem gilt: Je mehr die Texte auswendig gelernt oder abgelesen wirken, desto kleiner die Authentizität des Sprechers. Und TikTok-User beurteilen die Glaubhaftigkeit schon in den ersten Sekunden des Videos. Wenn du also auf TikTok erfolgreich sein möchtest, musst du nicht nur Expertise haben, sondern auch das Sprechen vor der Kamera lernen.

4. Entscheidend ist der Hook

Video gegen Video. Ein Clip nach dem anderen. Wenn du hier nicht schnell überzeugen kannst, wirst du mit einem Swipe übersprungen. Aber wie überzeugst du die User, einem Video überhaupt eine Chance zu geben? Mit direkten Ansprachen und fesselnden Aufhängern!

Das sind zum Beispiel spannende Ansagen gleich zu Beginn des TikToks.

  • 5 Tipps, wie du mehr aus XY herausholen kannst
  • Wusstest du schon, dass XY …
  • 3 XY-Features, die du noch nicht kanntest
  • Diese 5 Apps haben mir bei XY geholfen
  • Mythos XY: Das steckt wirklich dahinter

Bei TikTok geht es darum, die Leute gleich zu Beginn des Videos in den Bann zu ziehen. Wer nicht weiterschaut, muss sich fühlen, als würde er etwas verpassen. In der Fachsprache nennt man das auch FOMO – Fear Of Missing Out.

4.1. Hooks müssen plattformübergreifend sein

Aber nicht nur auf TikTok – guter Content braucht einen Aufhänger, egal wo er veröffentlicht wird. Warum soll ich diesen Blogbeitrag lesen? Wieso soll ich dieses E-Mail öffnen? Weshalb soll ich mich für genau diesen Workshop anmelden?

User brauchen einen Grund zum Lesen. Heutzutage kämpft jeder gegen jeden – konsumiert wird, was Interesse weckt.

FOMO betrifft also auch Blogbeiträge, Newsletter, Social-Media-Postings (ob statisch oder Video) und jederart Content, der einen Schritt ins Internet macht. Omnichannel eben.

Vorschau eines Blogbeitrags von Gary Vee

Auch bei einem Blick in die Search-Engine-Results-Page siehst du schnell, wer mit guten Hooks arbeitet.

TikTokization Google Suchergebnisse Marketing Trends

5. Trends können Sprungbretter sein

TikTok lebt von Trends. Gelingt einer Idee der Durchbruch, wird die App schnell mal mit tausenden ähnlichen Videos überflutet. Denn die Plattform erkennt, was gut ankommt und pusht genau das. Solche Trends sind die Chance, Reichweite zu erlangen.

Da Trends in der Regel mit Sounds verbunden sind, gilt es, diese Audios in den eigenen Contentplan mitaufzunehmen. Die tatsächliche Umsetzung kommt allerdings auf die Nische an.

Während Lifestyle-Influencer zu populären Sounds tanzen (meist der Ausgangspunkt eines Trends), müssen User anderer Branchen kreativ werden. Nur weil gerade ein ganz besonderer Tanz durch die Decke geht, heißt das noch lange nicht, dass alle ihre tänzerischen Fähigkeiten auspacken müssen. Im Gegenteil.

Trendige Sounds können auch anders eingesetzt werden – zur Produktvorstellung, zum Storytelling, zur Wissensvermittlung etc.

Tipp: Stell die Lautstärke der Sounds auf das Minimum und benutz sie als Hintergrundmusik. Trends können auch simpel aufgegriffen werden und verlangen nicht immer übermäßig Kreativität.

 

5.1. Trends können aber auch ein Hemmschuh sein

So verlockend Trends sein können und so erfolgreich andere Creators damit sein mögen – nicht jeder Trend will nachgemacht werden.

Ist der Fokus deines Unternehmens die Wissensvermittlung, solltest du diesen nicht vernachlässigen, weil ein TikTok-Tanz erfolgsversprechend wirkt. Oder glaubst du, dass Gary Vee einen lustigen Tanz aufführen würde, nur weil es gerade in ist?
Nope. Seine Nische ist der Bildungssektor und der bleibt er treu.

Trends anzupassen und für sich und seine Nische nutzbar zu machen, ist ideal. Sich zu verbiegen, um vielleicht mehr Aufrufe zu bekommen, ist der falsche Weg, Vertrauen aufzubauen. Nicht jeder Trend ist universell einsetzbar.

TikTokization Tipp: Trends folgen am Beispiel von later

Link zum Video: Before I could auto-publish TikToks – later.com

TikTok ist nur ein weiterer Distributionskanal mit eigenen Content-Anforderungen. Inhalte müssen entsprechend verpackt werden, um in den vorgegebenen Rahmen zu passen. Beim Verpacken solltest du die eigenen Werte nicht vergessen.

Es gilt also: Die Markenwerte geben den Inhalt vor. Der Kanal bestimmt die Form, wie dieser Inhalt verpackt werden muss.

6. Die Kommentar-Funktion eröffnet Chancen

Wenn du auf Kommentare nicht mit Videos antwortest, verpasst du eine entscheidende Chance. Oft stellen User spezifische Fragen in den Kommentaren. Darauf solltest du nicht nur immer reagieren, um das Engagement hochzuhalten, sondern antwortest bestenfalls direkt mit einem Video.

Eine solche Video-Verlinkung bringt Zuseher auf dein Profil. Je öfter Video-Antworten unter Kommentaren stehen, desto einfacher fesselst du die User in Videoschleifen. Indem sie nach jedem Video ein weiteres Video-Kommentar entdecken, werden sie zum Weiterklicken motiviert.

TikTokization Tipp: Kommentarfunktion nutzen am Beispiel von katecancook

Link zum Video: katecancook

7. Abwechslung ist der Schlüssel

Auf TikTok ist kein Platz für Eintönigkeit. Nur weil etwas einmal funktioniert hat, heißt das nicht, dass es auch weiter funktionieren wird. Content wird schnell langweilig.
Neue Features, Effekte, Trends und Sounds geben Anregung zur Abwechslung. Wer die nicht bietet, ist schnell hinten nach.

TikTokization Tipp: Abwechslung im Content am Beispiel von headspace

Hier benutzt headspace den Fragesticker: Whats’s something that makes you feel secure?

8. Welchen Mehrwert hat das Video?

Warum die TikTokization so große Wellen aufwirft? Nicht nur, weil sie Spaß und Ablenkung verspricht. Kurze Videos mit lustigen oder interessant aufbereiteten Inhalten haben eine ganz andere Wirkung als 45-minütige Fernsehserien oder ausführliche Newsartikel.

TikTok-Videos versprechen Mehrwert in nur wenigen Sekunden. Das ist das Erfolgskonzept. Und auch der Grund, wieso die Plattform mittlerweile auch Google Konkurrenz macht. Eine App, die Suchanfragen in kurzen Videos von echten Personen beantwortet. Klingt eigentlich recht gut, oder?

Das ist die Chance für Unternehmen, sich auf TikTok zu positionieren und Vertrauen aufzubauen.

TikTokization Tipp: Mehrwert bieten am Beispiel von Gary Vee

Link zum Video: How to succeed on SOCIAL MEDIA – GaryVee

8.1. ECHT muss es sein – überall

Content muss ECHT sein. Er muss also

  • Eentertaining, also unterhaltsam sein,
  • C – zur Bildung einer Community beitragen, ergo bestenfalls auch einen CTA enthalten,
  • HHumor haben und
  • T – Tipps beinhalten, also einen Value vermitteln.

So kann man zu einem Thema einen interessanten Blogbeitrag schreiben, der gut performt. Das ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.

Im Idealfall ist der Blogbeitrag Ausgangsbasis für weiteren Content, der plattformübergreifend verwendet werden kann. Ein wenig adaptiert können aus dem Artikel zum Beispiel schnell ein oder mehrere Social-Media-Postings (statisch und bewegt) und eine E-Mail-Aussendung werden.

TikTokization Tipp: Content muss echt sein am Beispiel von Gary Vee

Link zum IG-Video: 3 Minute Plea to Stop Caring What People Think – GaryVee

Und auf TikTok: 3 Minute Plea to Stop Caring What People Think – GaryVee

Wichtig ist es, vor allem bei der Weiterverwendung von Videos, immer auch das Format anzupassen. TikTok arbeitet mit 9:16 Vorschaubildern, Instagram arbeitet mit 1:1. Du solltest den Hook daher immer im inneren Quadrat des Thumbnails platzieren.

9. Hashtags helfen bei der Kategorisierung

Keine 30, aber die Entscheidenden. Jeden Tag wird unglaublich viel Content hochgeladen. Hashtags helfen TikTok, die Videos zu strukturieren.

Für die perfekte Mischung an Hashtags verwendest du am besten zwei bis drei sehr große Begriffe, kombiniert mit drei bis sieben spezifischeren.

Ein Beispiel gefällig? Gerne. #dog ist ein sehr breit gefasster Hashtag. Hier tritt man mit seinem Video gegen viele große Influencer an. #dogfoodtips hingegen spielt an eine kleinere Nische an Personen aus. Die Chancen, von interessierten Personen gesehen zu werden, steigen damit.

Die Kategorisierung hilft TikTok also dabei, dass deine Videos die richtige Zielgruppe erreichen. Klappen tut das natürlich nicht immer, aber ein Schubs in die richtige Richtung kann ja nicht schaden.

10. Postingzeiten und -frequenz sind wichtig

Ob ein Video Erfolgschancen hat, hängt nicht immer, aber oft auch mit der Postingzeit zusammen.

Wie du die ideale Zeit zum Posten herausfindest? Am besten durch Testen. Jede Nische hat eine eigene Zielgruppe, die zu anderen Zeiten online ist. Pauschalaussagen gibt es eigentlich nicht.
Eigentlich. Denn mit einem Blick auf die durchschnittlich besten Zeiten über alle Nischen hinweg kann man grobe Zeitfenster identifizieren. Zum Start kann man sich also an diese Uhrzeiten halten:

  • Morgens: 7–9 Uhr
  • Nachmittags: 17–18 Uhr
  • Abends: 21–23 Uhr

Welcher dieser Slots für dich am besten ist, findest du dann ohnehin relativ schnell heraus. Posten solltest du idealerweise einmal am Tag und das drei bis fünfmal die Woche.

Zu viel TikTokization? Keine Sorge, wir helfen dir beim Content!

TikTok ist zwar schon lange da, aber immer noch im Wachstum. Das Potenzial der Videoplattform sehen nicht nur andere Social-Media-Apps, sondern auch immer mehr Unternehmen, die den neuen Kanal nach und nach entdecken.

Um als Unternehmen auf TikTok durchzustarten kommt es auf Ausdauer, Regelmäßigkeit und Abwechslung an. Das braucht Ressourcen und kreative Köpfe.

Als eine von Österreichs ersten Omnichannel Marketingagenturen kennen wir uns sehr gut mit Content-Gestaltung aus und stehen dir auch immer gern mit Rat und Tat zur Seite.

Schreib uns doch und wir sehen uns das Projekt gerne bei einem Termin zusammen an.

Und bis dahin: