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Laudongasse 54/2
Junger AI-generierter Mann mit Brille und Bart jubelt begeistert vor einem neonbeleuchteten Hintergrund voller digitaler Schriftzüge

„OMG, AI FTW, FOMO!!!“ – Okaaay, keep calm (and use AI wisely)

Zwischen Hype und Apathie – die große KI-Verwirrung

Heutzutage gilt: Wer nicht mindestens fünf AI-Tools (oder KI-Tools?) gleichzeitig nutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Zumindest, wenn man der aktuellen Stimmung auf LinkedIn und in Podcasts und Tech-Talks glaubt. Denn die sagt ganz klar: KI ist überall und sie kann alles. Texte schreiben, Bilder malen, Kundendaten auswerten, Meetings zusammenfassen, Date-Tipps geben, Pizza backen, Wäsche waschen, Staudämme bauen, Weltfrieden schaffen und auf einer Wolke ihren langen weißen Bart streicheln. Und denn Menschen wird sie immer und überall ersetzen (wirklich?)!
KI rules! All hail the AI!

Naja gut, beruhigen wir uns wieder ein bisserl. KI ist großartig, keine Frage, aber eben nicht die digitale eierlegende Wollmilchsau, die ganz allein für bessere Kommunikation, mehr Effizienz und höchste Kreativität sorgt und sämtliche Arbeit wie von Zauberhand (wieso eigentlich nicht Zaubererhand, wär das nicht logischer? Egal, wir schweifen ab …) erledigt.

Deshalb sagen wir: Keep calm and use AI wisely. Dieser Blogartikel hilft euch dabei. Mit Überblick, Kontext und einem ehrlichem, bodenständigen Reality-Check.

Der Gartner Hype Cycle oder Wo genau auf der KI-Achterbahn sind wir?

Die Wahrnehmung einer neuen Technologie durchläuft beim Menschen immer denselben Zyklus: Und der Hype Cycle von Gartner beschreibt ziemlich treffend, wie das immer abläuft: Erst kommt die Entdeckung, dann der Rausch – und danach oft der Kater. Aktuell befinden wir uns mit KI – je nach Einsatzbereich – irgendwo zwischen „Gipfel der überzogenen Erwartungen“ und „Tal der Enttäuschungen“.
Ein paar glauben, KI macht bald ihre komplette Arbeit. Andere sagen, der Hype ist bald wieder vorbei. Spoiler: Beide irren sich.

Die Phasen des Garner Hype Cycles im Überblick:

  1. Technologischer Auslöser – Ui, die KI ist da! Alle werden hellhörig.
  2. Gipfel der überzogenen Erwartungen– KI ist der neue Heilsbringer! Es gibt Buzzword-Bingo, überzogene Versprechen und ganz viel FOMO.
  3. Tal der Enttäuschungen – Ernüchterung stellt sich ein: „Wieso klappt das nicht so wie bei dem Typen auf YouTube?“
  4. Pfad der Erleuchtung – Realismus wird part of the game; die sinnvollen Use Cases kristallisieren sich heraus.
  5. Plateau der Produktivität – KI wird Teil des Alltags; ruhig, effizient, zuverlässig.

Was KI heute wirklich kann – und was noch nicht

KI öffnet uns die Türen in wunderbare Welten. Glauben wir. Aber ganz so ist es nicht. KI öffnet uns Türen, ja, aber die Welten müssen wir schon noch selbst bauen. Mithilfe von KI, aber eben trotzdem noch durch unsere Hand. Anyway, in all dem Durcheinander ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wo man KI heute schon gut und gezielt einsetzen kann. Und wo nicht.

Was läuft schon gut?

  • Text und Content: Tools wie ChatGPT, Claude, Gemini, Jasper, Copy.ai, Neuroflash etc. sind schon stark bei der textlichen Unterstützung für alles von Social-Media-Posts (top für A/B-Testing!) bis Whitepapers.
  • Bildgenerierung: Midjourney, DALL·E, Leonardo.ai und wie sie alle heißen. Mit ihnen kann man schon Bilder generieren, die noch vor ein paar Jahren undenkbar waren oder sehr viel Geld gekostet haben (dass das zwar schon gut, aber noch lange nicht perfekt ist, sieht man zB am Titelbild dieses Blogbeitrags 👊)
  • Video und Audio: Runway, Pika, Descript, ElevenLabs und Konsorten sind mittlerweile schon richtig gut, was Video, Schnitt und Stimmen angeht.
  • Daten und Automatisierung: MonkeyLearn, Notion AI, Zapier AI, make.com helfen bei datengetriebenen Workflows, Automations und Effizienzsteigerung.
  • Recherche und Wissen: Perplexity, you.com, Feedly AI – schneller Überblick statt stundenlang googeln.

Und wo hakts noch?

  • Kontextverständnis: Auch wenn für euch alles klar und logisch ist – woher solls die KI wissen? Es ist wichtig, so viel Kontext wie möglich zu geben. Denn für gute Ergebnisse gilt hier ganz besonders: Shit in – shit out
  • Emotionale Intelligenz: Die KI kann dir aufgrund ihrer Datensätze helfen; aber emotionale Intelligenz kann sie nur simulieren, nicht ersetzen.
  • Rechtliche Einschätzungen: In jedem Land anders, für jeden Richter anders. Generell hat man schlechte Karten, wenn man vor Gericht argumentiert: „Aber die KI hat gesagt, dass …!“
  • Strategisches Denken: Klar kann KI helfen, Strategien aufzusetzen und auf anderen basierende Lösungen vorzuschlagen. Aber was für euch damit zusammenhängt, kann sie nicht einschätzen (womit wir wieder bei Punkt 1 der Liste wären)
  • Kreativer Feinschliff: Ja, KI kann Gedichte schreiben. Aber nur weil sich was reimt, ist es noch lange nicht gut. Und ob man damit seine Angebetete erobert? We think not.

Kurz gesagt: KI ist wie ein extrem schneller, aber leicht übermotivierter Praktikant. Wenn man ihn allein lässt, produziert er sehr viel – aber nicht unbedingt das Richtige. Je besser man ihn trainiert, führt und einschult (= promptet), desto zielführender wird das Ergebnis.

Ein Roboter steht zwischen zwei bunten Listen mit ‚Pros‘ und ‚Cons‘. Die Vorteile sind mit grünen Häkchen markiert, die Nachteile mit roten X – die Illustration symbolisiert eine ausgewogene KI-Diskussion.

Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Entgegen den Meinungen mancher Generalgrantler wird KI nicht wieder verschwinden. Im Gegenteil: Sie wird besser, vernetzter und integrierter werden – und bald ganz normal sein. Wer jetzt einsteigt, kann mitgestalten, mitlernen und sein Business darauf vorbereiten.
Das heißt aber nicht, dass man sofort alles automatisieren soll. Sondern dass man jetzt anfangen, testen und integrieren muss. Denn: Wer KI heute richtig einsetzt, hat morgen mehr Kapazität für Kreativität, Strategie und echte Innovation.
Also testet euch durch, aber bitte mit Plan und Augenmaß. Und Vernunft. Herr, bitte lass Vernunft regnen!

Wie offroad KI denkt und nutzt

Wir bei OC wollen bei neuen Themen und Trends immer vorn dabei sein. Aber wir rennen nicht blind jedem Trend hinterher. Wir sind neugierig – und auch kritisch. Deswegen haben wir dutzende Tools getestet, integriert und für uns bewertet. Das bringt uns – und euch – nicht nur einen großen Erfahrungsschatz, sondern auch die Sicherheit, dass wir wissen, wann man KI einsetzt – und wann man sie besser außen vorlässt.

Unser Ansatz:

  • Kreativität zuerst – KI als Verstärker, nicht als Ersatz
  • Strategie im Zentrum – nicht nur Tools, sondern Ziele
  • Beratung mit Bodenhaftung – kein Bullshit-Bingo, sondern ehrlicher Blick auf Nutzen und Aufwand

Ob für Kampagnen, Content, Prozesse oder Ideenentwicklung – wir bauen hybride Lösungen, die funktionieren. Weil bei all dem Hype und all der Ernüchterung darf man eins nicht vergessen:
Nur weil man etwas „mit KI erledigt“, heißt das nicht, dass es deswegen in fünf Sekunden erledigt ist. Im Gegenteil, oft braucht es mehrere Tools im Zusammenspiel, die nur dank menschlicher Regie, viel Testing und Erfahrung sowie umfangreichen Wissens ein brauchbares Ergebnis produzieren.

Fazit: Die Zukunft ist KI – aber bitte mit Menschenverstand

KI ist gekommen, um zu bleiben (no shit, Sherlock). Aber der Hype wird vergehen und ein bissl mehr Ruhe und Gelassenheit einkehren. Was bleibt, sind die Unternehmen, die jetzt klug investieren – in Wissen, Tools, Prozesse und Menschen. Und die morgen dann die Nasenlänge voraus sind.
KI ist kein Allheilmittel. Aber ein verdammt gutes Werkzeug, um schneller ans Ziel zu kommen.

Lust auf einen ehrlichen KI-Talk – ohne Buzzwords*, aber mit Substanz?

Dann meldet euch! Wir freuen uns auf eure Fragen – gerne bei uns im Office, bei einem KI-frei gebrühten Kaffee.

 

*Okay, zwei drei werden schon dabeisein, aber wir bemühen uns, versprochen!
Freundliche Illustration eines jungen Mannes, der einem humanoiden Roboter die Hand schüttelt. Beide wirken kooperativ, im Hintergrund sind dezente Technik- und Naturmotive.